Stadtidentität

„Ich verbinde auch nicht nur Positives mit München, sondern auch dass so ein Druck einem gegenüber ist, perfekt zu sein.”

Die Stadtidentität von München wird von den teilnehmenden Jugendlichen als freundlich, vielfältig und von Gemeinschaft geprägt wahrgenommen.

Einige Jugendliche empfinden die Stadtarchitektur als zu einheitlich und vermissen individuellere Stadtgestaltung.

Es gibt positive und negative Assoziationen mit der Stadt, darunter etwa Perfektionsdruck und das Gefühl von Enge und Stress. Die Jugendlichen sehen Potenzial für Verbesserungen im Umgang mit Obdachlosigkeit und der Schaffung von öffentlichen Plätzen.

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Es gibt positive und negative Assoziationen mit der Stadt, darunter etwa Perfektionsdruck und das Gefühl von Enge und Stress. Die Jugendlichen sehen Potenzial für Verbesserungen im Umgang mit Obdachlosigkeit und der Schaffung von öffentlichen Plätzen.

Im Hinblick auf positive Aspekte ist die Stadtidentität von München für die Teilnehmenden geprägt von einer freundlichen Atmosphäre und einer Vielfalt an Möglichkeiten für Familien und Jugendliche, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Stadt sei auch durch das Gefühl von Gemeinschaft geprägt, trotz ihrer Größe. Vereinzelt beschreiben die Jugendlichen das Gefühl einer Dorfgemeinschaft, das in München vorhanden ist, zu dem auch das Bier und die Brezen als ein wichtiger Teil der Identität Münchens gehören.

Ein Jugendlicher, der aus Afghanistan stammt, betont den großen Unterschied zwischen seinem Herkunftsland und München. München sei sehr geregelt und einheitlich in seiner Architektur, was er als sehr starken Kontrast empfinde. Im Vergleich dazu seien beispielsweise in Berlin oder anderen Ländern die Gebäude individueller gestaltet. Auch andere Jugendliche äußerten sich ähnlich und verbanden mit der Innenstadt nur teure Geschäfte und zum Teil leere Straßen, was ihnen das Gefühl gebe, nicht willkommen zu sein (zum Beispiel in der Maximilianstraße). Zwar gehöre es auch zu München, dass es viele Einkaufszentren und Läden in der Stadt gäbe, aber es gäbe auch Orte, an denen man sich entspannen und die Umgebung genießen könne. So wäre es wichtig, eine Mischung aus Geschäften und Einrichtungen zu schaffen, die für verschiedene sozioökonomische Hintergründe zugänglich wären, um eine lebendige Innenstadt zu schaffen.

Einige Jugendliche verbinden jedoch auch negative Assoziationen mit der Stadt. Hierzu zählt zum Beispiel der Druck, perfekt sein, und ein starkes Gefühl bestimmten Standards und Ansprüchen entsprechen zu müssen. Auch wurde oft erwähnt, dass es in der Stadt zu viele Menschen gäbe, beispielsweise im Englischen Garten und am Stachus, die oft ein Stress- oder Engegefühl hervorriefen. Die Frage nach Schlafmöglichkeiten von Obdachlosen auf Straßen und Bänken wurde ebenfalls benannt. Einige Jugendliche halten es für moralisch fragwürdig, Bänke und Sitzgelegenheiten so zu gestalten, dass dort nicht geschlafen werden kann. Sie erwarten, dass die Stadt sich um Obdachlose kümmert, indem sie für Unterkünfte sorgt.

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