Konsum & Kommerz

“Die Münchner Innenstadt ist viel zu sehr auf Konsum ausgelegt und man kann nirgendwo sich richtig aufhalten. Es ist überhaupt kein Freiraum da für junge Leute.“

Die Vielfalt an Geschäften und
gastronomischen Angeboten in der Innenstadt ist für beteiligte Jugendliche sehr wichtig, aber auch bezahlbarer Wohnraum und Treffpunkte sollten berücksichtigt werden.

Jugendliche kritisieren die hohe Kommerzialisierung der Münchner Innenstadt und das Fehlen von Freiräumen für junge Menschen.

Es besteht ein Bedarf an öffentlichen Plätzen und Treffpunkten, die nicht nur auf Konsum ausgerichtet sind.

In den Workshops wurde vielfach die Kommerzialisierung der Innenstadt benannt. Einige Teilnehmer*innen lobten die Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, während andere die Fokussierung auf Konsum und hohe Preise kritisierten.

Die an den Workshops teilnehmenden Jugendlichen beschrieben die Altstadt Münchens als einen Ort mit vielen schönen Geschäften, betonten jedoch auch, dass die Preise aufgrund der Bekanntheit der Stadt sehr hoch seien. Besonders die Kaufingerstraße, in der sich zahlreiche große Geschäfte und Fast-Food-Restaurants befinden, wurde negativ bewertet. Mehrere der Teilnehmenden stellten fest, dass das ein schlechter Trend sei und der Einzelhandel aufgrund immer teurerer Mieten aussterben würde, was vor allem für Schüler*innen und Studierende problematisch sei. Andere äußerten sich hingegen positiv angesichts der Vielfalt an Fast-Food- und Restaurantoptionen.

Sehr unbeliebt bei den beteiligten Jugendlichen war die vielerorts nicht zu ignorierende Werbung, zum Beispiel an Bushaltestellen. Die Teilnehmer*innen wünschten sich hier weniger Kommerzialisierung öffentlicher Fläche und dafür mehr Berichterstattungen oder Kunst.

Viele Teilnehmende bemängelten das Fehlen von Freiräumen für junge Menschen, um sich mit anderen zu treffen. Insgesamt gäbe es in der Stadt zu wenig Orte, an denen junge Leute zusammenkommen könnten, um Zeit miteinander zu verbringen. Darüber hinaus wurden auch die hohen Mietpreise in München angesprochen, die es vielen Schüler*innen und Student*innen schwer machen dort zu leben.

Einige Teilnehmer*innen benannten Orte wie den Marienplatz oder die Münchner Freiheit als bevorzugte Orte, um Zeit mit Freund*innen verbringen und gemeinsam einkaufen gehen zu können. Die Möglichkeit zu Bummeln und verschiedene Essensmöglichkeiten zu nutzen wurden dabei als positiv und als wichtige Freizeitbeschäftigung herausgestellt. Um neue Impulse für eine lebendige Innenstadt zu setzen, wurden auch alternative Konzepte wie Pop-up-Stores oder Street-Food-Festivals genannt. Ein Jugendlicher wünschte sich beispielsweise eine ähnliche Option wie in Großbritannien, wo in „Food-Courts“ viele verschiedene Essensmöglichkeiten und Imbissstände auf einem Fleck vereint seien.

Das Oktoberfest erfreute sich ebenso wie Einkaufszentren großer Beliebtheit bei den Jugendlichen. Dabei schätzen sie vor allem die Möglichkeit, sich frei mit Freund*innen bewegen zu können und vielerlei Angebote vor Ort zu haben.


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